Werk der Zukunft


RWD Schlatter startet mit dem "Werk der Zukunft" in den Frühling

Als Investition in die Zukunft hat RWD Schlatter am Hauptsitz in Roggwil (TG) eine neue Produktionshalle realisiert.


Als Investition in die Zukunft hat RWD Schlatter am Hauptsitz in Roggwil (TG) eine neue Produktionshalle realisiert. Mit einer Grundfläche von fast 1'000 Quadratmetern bietet der Erweiterungsbau Platz für eine neue Lackierstrasse sowie ein modernes Türen-Bearbeitungszentrum. So kann RWD Schlatter ab sofort noch individueller, flexibler und rascher auf Kundenwünsche eingehen und gezielt auf Marktbedürfnisse reagieren.

Der Erweiterungsbau wurde nördlich und östlich des bestehenden Gebäudes auf früheren Parkplätzen und auf einem Grünstreifen im Zeitraum vom August 2019 bis Januar 2020 erstellt. Für die Realisierung des Projekts war die HRS Real Estate AG als Totalunternehmerin verantwortlich. Das Investitionsvolumen für den Bau und die neuen Anlagen beläuft sich auf rund acht Millionen Franken. Für die RWD Schlatter AG handelt es sich bei die-sem Ausbau um ein starkes Bekenntnis zum Standort Roggwil und zum Werkplatz Schweiz.

Mehr Effizienz durch optimierte Abläufe

Auf der neu geschaffenen Fläche finden nicht nur die neue, eigens für RWD Schlatter konzipierte Lackierstrasse und das moderne Bearbeitungszenter (BAZ) Platz. Durch das angepasste Layout konnten zudem sowohl die Ma-terialflüsse vereinfacht als auch die Prozesse optimiert werden, was zu einer deutlich höheren Effizienz führt.

In der Vergangenheit wurden lackierte Türen bei externen Partnern oberflächenbehandelt, was sehr kostenin-tensiv und logistisch anspruchsvoll war. Zudem werden vom Markt zunehmend höhere Ansprüche an die Ober-fläche einer Tür gestellt. Eine moderne industrielle Oberfläche zeichnet sich durch reproduzierbare Farbechtheit und Qualität aus. Diese Vorgaben lassen sich durch den Einsatz von Spritzrobotern sicherstellen. Zum einen er-füllt RWD Schlatter dank der neuen Lackierstrasse mit integriertem Schleifen die geforderten Standards an eine industriell gefertigte Oberfläche. Zum andern wird eine höhere Flexibilität erreicht und das eigene Know-how innerhalb des Unternehmens auf- und ausgebaut, was wiederum den Kunden zu Gute kommt.

Voll durchstarten im 2021

Ab Frühjahr 2021 werden die Lackierstrasse sowie das Türen-Bearbeitungszentrum voll produktiv sein. Mit den zwei neuen Anlagen verfolgt RWD Schlatter das Ziel, die Durchlaufzeit pro Auftrag zu reduzieren. "Auf der neuen Lackieranlage werden wir zukünftig nahezu alle Türblätter und Zargenteile beschichten können. Ebenso ist eine Ausweitung des Produktspektrums in Bezug auf Türbreite und -höhe vorgesehen", sagt Luigi Di Cola, CEO der RWD Schlatter AG. "Wir freuen uns riesig, dass unser "Werk der Zukunft" bereits heute Realität ist und wir noch rascher und flexibler auf Kundenwünsche und neue Marktbedürfnisse eingehen können. Unsere Kunden profi-tieren gleich doppelt; einerseits von state-of-the-art Oberflächen und anderseits von kürzeren Lieferzeiten."


Die Lackierstrasse

Im Pflichtenheft für die Anlagenhersteller wurden alle Parameter (Leistung, Qualität, Prozessabläufe, Schnitt-stellen, etc.) definiert und in gemeinsamen, technischen Entwicklungsmeetings die Anlagenkonzeption für RWD Schlatter erarbeitet. Ein wichtiger Aspekt war dabei auch die umweltfreundliche Vorgabe mit der Evaluierung eines UV Wasserlacksystems.

Von der Auftragserteilung bis zur Lieferung dauerte es lediglich 14 Monate. Die Montage hat sich Corona-be-dingt leider etwas verzögert. Die anschliessende Inbetriebnahme konnte jedoch wie geplant innerhalb von rund 4 Monaten erfolgen.

Eckdaten der Anlage:

  • Anlagenlänge: 55 m, Breite: 12 m
  • Umlaufstrecke 110 m, bis 26 Türen in einem Umlaufprozess

Folgende Parameter für eine wirtschaftliche, industrielle, qualitative hochstehende Oberflächenproduktion sind in die technische Anlagekonzeption mit eingeflossen:

  • Beschickung => Auflegestationen
  • Transportlogistik im Chargenbetrieb (Rollen, Förderbänder, Übergabestationen)
  • Schleifeinheiten (Flächen für Roh- und Lackschliff)
  • Kantenschliff inkl. Türoberkante im Durchlauf
  • 100% Entstaubung
  • Lackierroboter
  • Farbmanagement mit automatischem Farbwechsel inkl. Pumpenstationen
  • Infrarot-Trocknung
  • 10 Etagenspeicher für lange Trocknungssysteme
  • Heisslufttrocknung mit Gasenergie
  • UV & GA Aushärtung
  • Produkt- und Hilfsstoffe
  • Lackprodukte (UV Wasserlacke, alle RAL & NCS Farben)

Prozesse:

  • Software / Ablaufprogrammierung
  • Auftragssteuerung (Farb- und Dickenoptimierungen => Tagespool)
  • Farbversorgung =>Vorbereitung der Farbprodukte und Hilfsmittel
  • Vorarbeiten (Abkleben, Kantenfinish, etc.)
  • Reinigung der Anlage (täglich und Wartung wöchentlich)

Das gemeinsame Ziel vor Augen

Dank der guten Zusammenarbeit der externen Projektpartner (Venjakob, Weber, Oltrogge, Wagner, GIS, Hesse) und des RWD Schlatter Projektteams konnte dieses äusserste spannende und lehrreiche Projekt rasch und er-folgreich umgesetzt werden.

Im Oktober 2020 erfolgte sowohl die Endabnahme der Anlage durch die beteiligten Firmen als auch die sicher-heitstechnische Überprüfung durch die SUVA. Dabei wurden sämtliche fixierten Parameterwerte nochmals überprüft und die Anlage für die Produktion freigegeben.

Lackierstrasse


Das Türen-Bearbeitungszentrum (BAZ)

Die technische Entwicklung im Maschinenbau (Industrie 4.0) schreitet stetig voran. Deshalb entschloss sich RWD Schlatter im Zuge der Hallenerweiterung auch das in die Jahre gekommenen Bearbeitungszentrum "MAKA 2" zu ersetzen und eine automatisierte Produktionslinie für Beschläge, Ausschnittfräsungen, Nuten, Vollbearbeitung, etc. zu evaluieren.

Aufgrund des Pflichtenhefts führte das Projektteam zahlreiche Fachdiskussionen mit verschiedenen Anlagenher-stellern. Schliesslich fiel die Entscheidung für eine neue Herstellungsphilosophie: die sogenannte "Durchlaufbe-arbeitung". Dieses wirtschaftlich interessante Konzept wurde gemeinsam mit dem Anlagenhersteller "Lehbrink" entwickelt.

Eckdaten der Produktionslinie:

  • Länge 28 m, Breite 13 m
  • Tagesleistung: je nach Türenvarianz bis 300 Türen
  • Späneabsaugung mit 32 Anschlüssen

Der Aufbau im Detail:

  • Automatisches Schonplatten-Handling
  • Aufstapeleinheit mit Drehstation
  • Eintransport in die Bearbeitungsmaschine
  • Bearbeitung parallel an Schloss-/Bandseite sowie an Ober- oder Unterkante bzw. Glasausschnitt.
  • Maschine in einer Schallschutzkabine
  • Späne abbürsten und absaugen
  • Schlosskasten ausrütteln und bei Bedarf wenden für Bearbeitung der Gegenseite
  • Schutzstreifen (Karton) auflegen
  • Abstapeln mit Drehstation und Schonplatten Handling

Diese Anlage wurde Mitte Dezember 2020 erfolgreich abgenommen.

Türen-Bearbeitungszentrum (BAZ)

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